Wohnbereich

SABINE 866

Der Wohnalltag ist in der Woche von der Arbeit auf dem Sehlberghof geprägt. Die freie Zeit wird von den Bewohnern für ihre eigenen Interessen genutzt, am gemeinsamen Frühstück und Abendessen in der Gruppe wird von allen gern festgehalten. Gruppenabende und Angebote zur selbst- und mitbestimmten Freizeitgestaltung bei Ausflügen und Unternehmungen an den Wochenenden, das Begehen von Jahresfesten und Geburtstagen runden das Leben ab.

In der gemeinschaftlichen Wohnform gemäß den Bestimmungen von WTG und BTHG hat die Selbstbestimmung der Bewohner*innen in der persönlichen Lebensgestaltung einen hohen Stellenwert. Orientiert an der konzeptionellen Ausrichtung und dem Leitbild unserer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft erfolgt die Ermittlung und Erarbeitung persönlicher Ziele in Hilfeplangesprächen mit den Klient*innen, in Zusammenarbeit mit dem Kollegium und in Abstimmung mit den Leistungsträgern. Zielvereinbarungen und Entwicklungsplanung werden schriftlich festgehalten, regelmäßig dokumentiert und jährlich evaluiert.

Prinzipien

  • Orientierung am anthroposophischen Menschenbild
  • Wahrung der Grund- und Menschenrechte
  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • Mit- und Selbstbestimmung
  • Zusammenleben als Wohngemeinschaft
  • Zusammenarbeiten auf Augenhöhe
  • Wahrung und Förderung der Individualität
  • Offenheit in kultureller/ethnischer Hinsicht

Personal im Wohnbereich

  • Personalschlüssel und Fachkraftquote nach gesetzlichen Vorgaben
  • Hygieneschulung jährlich
  • Erste-Hilfe-Kurs alle zwei Jahre
  • Vorlage erweitertes polizeiliches Führungszeugnis
  • Gleich- und gegengeschlechtliches Arbeiten im Dienst
  • Fortbildungen und Zusatzqualifikationen sind erwünscht und werden ermöglicht

Umfang der Leistung

Assistenz/Begleitung und Anleitung nach Hilfebedarf und der Einstufung durch die Leistungsträger der Eingliederungshilfe

  • Grundpflege
  • Kleidungswahl und -wechsel
  • Raumpflege
  • Wäschepflege
  • hauswirtschaftliche Tätigkeiten
  • Bewältigung des Alltags
  • Ernährung
  • soziales und gesellschaftliches Miteinander
  • Leben in einer Partnerschaft
  • Arztbesuche/Therapie
  • Teilnahme an Veranstaltungen
  • Freizeitgestaltung

Gemeinschaftliche und individuelle Freizeitgestaltung

  • Gestaltung des Gemeinschaftslebens und des Alltags der Bewohner durch Strukturierung gemäß Jahreslauf.
  • Strukturpunkte im Alltag durch Arbeitszeiten, Mahlzeiten, Wochenpläne und gemeinsames Begehen der Jahresfeste.
  • Gruppenabend einmal wöchentlich, bei dem Bekanntgaben, Wünsche, Probleme und dergleichen schriftlich festgehalten werden.
  • Individuelle und Freizeitgestaltung, gemeinschaftliche Unternehmungen
  • Verschiedene hausinterne Freizeitangebote (Spieleabende, Bastelangebote, gemeinsames Musizieren, sportliche Angebote, Ausflüge etc.)
  • um persönliche Besorgungen zu tätigen, werden Einkaufszeiten verabredet und je nach Hilfebedarf auch begleitet.
  • eine Teilnahme am öffentlichen, kulturellen und sportlichen Leben ist möglich

Hauswirtschaftliche Versorgung

  • Die Zubereitung des Frühstücks, des Kaffeetrinkens und des Abendessens, sowie das Mittagessen an den Wochenenden, erfolgt gemeinschaftlich in den Wohngruppen.
  • Grundversorgung mit gesunden, ökologischen Nahrungsmitteln, wenn möglich aus eigener Herstellung. (Selbstversorgung)
  • Die Auswahl der Speisen erfolgt gemäß individueller Neigungen unter Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte und Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
  • Nahrungsmittel und Getränke werden grundsätzlich frei zugänglich aufbewahrt.
  • Bewusster Umgang und Wertschätzung von Nahrungsmitteln.

Medizinische Versorgung

  • Sicherstellung der Fachkraftquote des Personals nach gesetzlichen Vorgaben
  • Dokumentierte Handlungsanweisungen
  • Umgang mit Notfällen: Verantwortungsübernahme durch diensthabenden MA
  • Rufen von Arzt/Notarzt: Begleitung der betroffenen Person bis zur Übergabe der Verantwortlichkeit an medizinisches Personal, ggf. Ablösung durch eine andere Fachkraft
  • Umgang mit epileptischen Anfällen nach ärztlicher Anweisung
  • Begleitung bei Arztbesuchen/Arztwahl und Auswahl therapeutischer Maßnahmen im Rahmen der Möglichkeiten vor Ort
  • intensive Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten
  • jährlicher Gesundheitscheck bei einem Hausarzt

Dokumentation

  • Bei dem Übergang vom Spätdienst zur Nachtbereitschaft wird eine Übergabe von 15  Minuten eingeplant
  • Austausch über aktuelle Ereignisse, Besonderheiten etc. über die Tagesdokumentation
  • Bewohnerspezifische Tagesdokumentation wird zu jedem einzelnen Bewohner geführt. (Besonderheiten, Medikation, Arztbesuche, herausforderndes Verhalten u.a.)
  • Persönliche Ziele werden mit dem Bewohner besprochen und im Anschluss in der Teamsitzung festgelegt und verschriftlicht.
  • personenbezogene Zielvereinbarungen der Klient*innen mit dem Leistungsträger sind schriftlich niedergelegt

Lage- und Raumkonzept

  • aktuell 15 Plätze in der gemeinschaftlichen Wohnform in zwei Wohngruppen zu 6 und 9 Personen
  • je Wohngruppe 1 Gemeinschaftswohnzimmer/- Esszimmer und Küche
  • jeder Klient*in steht ein eigenes Zimmer zur Verfügung, die Gestaltung ist individuell
  • 3 Bewohner teilen sich ein Badezimmer
  • Gemeinschaftsraum zur Freizeitgestaltung (Dart, Kicker, etc .)
  • Kreativraum
  • Außenbereich mit ausreichend Grünflächen (Federball, Wikingerschach, Ballspiele),
  • Grillplatz mit Sitzgelegenheiten

Die Umsetzung dieses Konzepts erfolgt im täglichen Betrieb der besonderen gemeinschaftlichen Wohnform und anhand der Dokumentation konkreter Maßnahmen in den einzelnen Leistungsbereichen. Das Konzept liegt schriftlich vor und kann im Hofbüro eingesehen werden. Es dient darüber hinaus den zuständigen Aufsichtsbehörden, im Rahmen der Kontrolle von Betreuungseinrichtungen, als Maßstab für den Abgleich der vom Betreiber vorgesehenen Ansprüche an die Qualität seiner Dienstleistung und der tatsächlichen Situation in der besonderen gemeinschaftlichen Wohnform.